Test Coaching Programm
Video/Text

3. Glaubenssätze herausfinden

Kurs 21 Kapitel 6 Modul 2

Die Erkenntnis, dass das Unterbewusstsein 

durch Gedanken gelenkt werden kann,

ist vermutlich 

die Größte Entdeckung aller Zeiten.

William James

Glaubenssätze sind innere Überzeugungen, die man selbst glaubt, die aber nicht unbedingt wahr sind. Sie werden immer wieder und wieder gedacht, sind dir aber oftmals gar nicht bewusst, da sie sich meistens schon in der frühen Kindheit durch Erziehung und Erfahrungen in dein Unterbewusstsein eingeprägt haben. Glaubenssätze entstehen aus immer wiederkehrenden Gefühlen, die im Unterbewusstsein abgespeichert und als wahr empfunden werden.

Sie sind dafür verantwortlich, wie du dein Umfeld bewertest und wie du auf Ereignisse reagierst. Deine Glaubenssätze sind die Filter der Wirklichkeit – deine Wahrnehmung kann in den Augen anderer aber befremdend oder nicht sinnvoll sein.

Bevor man mit der Glaubenssatzarbeit anfängt, macht es Sinn sich über die folgenden Fragen Gedanken zu machen:

1.         Warum muss ich meine Glaubenssätze unbedingt verändern?


2.         Welche Nachteile habe ich, wenn ich meine Glaubenssätze nicht verändere?



3.         Welche Vorteile habe ich, wenn ich meine Glaubenssätze verändere? 

 

Unsere Werte sowie Glaubenssätze werden im Kindesalter durch die Beeinflussung von unseren Eltern, Großeltern, Erziehern und anderen Bezugspersonen gebildet.

Glaubenssätze steuern häufig unbemerkt unser Handeln, und üben dadurch eine nachhaltige Wirkung auf unser Leben aus. Wenn unsere Überzeugungen und das was wir im Leben anstreben übereinstimmen, wirkt sich dies positiv auf unser Leben aus. Verhängnisvoll wird es, wenn unsere Überzeugungen uns daran hindern, erfolgreich zu handeln oder unsere Ziele motiviert zu verfolgen. Glaubenssätze können dich antreiben, aber sie können dich auch hindern, dein Leben bestmöglich zu leben. Negativbeispiele sind Sätze die mit: ich kann nicht …, ich bin zu … dafür, ich bin dafür nicht … , etc… anfangen. Wie z.B. Ich bin nicht sprachbegabt genug, um Englisch lernen zu können; ich bin nicht gebildet genug, um diese Stelle zu bekommen; ich kann nicht singen usw.…

Sehr oft eignen wir uns Glaubenssätze auch als Selbstschutz an, um mit bestimmten Gefühlen umgehen zu können, oder uns das Leben leichter zu machen. Es ist immer einfacher, sich etwas nicht zuzutrauen, als den Mut aufzubringen, etwas zu versuchen. Allerdings führt dieses Verhalten dazu, dass wir nicht über uns hinauswachsen können.

Viele unserer Glaubenssätze sind Gefühle, die wir in unseren ersten Lebensjahren entwickelt haben als Reaktion auf das Verhalten resp. die Anforderungen unserer Bezugspersonen. Hieraus haben sich Selbstschutzstrategien wie Rückzug, Perfektionsstreben, Harmoniestreben und/oder Kontroll- und Machtstreben entwickelt, die nun unterbewusst wirken. Mit Hilfe dieser Schutzmechanismen verdrängen wir innere Verletzungen, die, wenn sie nicht beachtet werden, unser Leben in unserem Unterbewusstsein weiterhin negativ beeinflussen.

Unser Unterbewusstsein setzt uns eine Brille auf, die uns die Welt so sehen lässt, wie wir sie für richtig halten. Jeder hat seine persönliche Brille auf. Somit ist die Realität für jeden von uns etwas anders. Glaubenssätze üben eine ungeheuerliche positive als auch negative Macht auf uns aus und sind die Wegbereiter für eine Kettenreaktion der Gefühle und Verhaltensweisen. Die Art und Weise, wie du denkst und wie du dir die Dinge in deiner Fantasie ausmalst, bestimmt, wie du dich fühlst und verhältst.

Mit den Gefühlen schafft der Mensch seine Erinnerungen, die er anschließend als Erfahrungen abspeichert. Wird die Erfahrung mehrfach gemacht, wird sie zur Überzeugung. Das erlebte Gefühl hilft uns, die Erfahrung in der Beziehung zu anderen Menschen aber auch zu uns selbst zu bewerten. Es sind die Gefühle, die dabei behilflich sind, Entscheidungen zu treffen. Die Erfahrungen, die wir mit anderen Menschen machen, führen zu einer Bewertung über unser Umfeld, aber auch über uns selbst. Haben wir positive Erfahrungen mit einer Person gemacht, können wir schneller handeln und entscheiden als bei einer negativen Erfahrung, denn dann müssen wir erst die möglichen „Gefahren“ für uns abwägen.

Egal wie schnell man denkt. Das Unterbewusstsein ist immer schneller. Der bewusste Verstand braucht 900 Millisekunden, das Unterbewusstsein lediglich 200 Millisekunden, um eine Entscheidung zu treffen.

Wie wir auf eine bestimmte Situation reagieren, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Sobald ein Ereignis auftritt, nimmst du es durch deine eigene imaginäre Brille wahr, du interpretierst es als die Wirklichkeit und machst dir Gedanken über die Wahrnehmung „deiner“ Wirklichkeit. Diese Gedanken lösen bei dir ein Gefühl aus, welches eine Emotion und dadurch dein Verhalten beeinflusst. Tritt dieses Ereignis öfter auf, werden deine Gedanken automatisiert. Die gleichen Gefühle und Emotionen treten auf und „deine“ Weltansicht wird bestätigt.

Emotionen wie Freude, Ärger, Angst, Trauer, Überraschung und Ekel dagegen können wir nicht verhindern. Bei diesen Basisemotionen sind mentale und körperliche Prozesse direkt miteinander gekoppelt und lassen sich sehr schwer von uns unterdrücken.

Unsere Gedanken

sind die Sprache des Gehirnes,

unsere Gefühle sind die Sprache des Körpers

Dr. Joe Dispenza

Auf das Karussell der Gefühle und Emotionen reagieren wir mit einem bestimmten Verhalten. Wenn wir nichts abändern, werden wir von diesem Verhalten abhängig und führen ein Leben, welches wir eventuell gar nicht führen möchten. Erfahrungen und die daraus gewonnenen Überzeugungen, die einmal richtig waren, sind glücklicherweise nicht richtig bis in alle Ewigkeit.

Karussell der Gedanken und Gefühle

Die Welt um uns verändert sich fortwährend. Entscheidungen, welche früher richtig waren, sind es heute nicht mehr. Die im Unterbewusstsein gespeicherte Überzeugung ist nicht mehr auf dem neuesten Stand. Die gedanklichen Prozesse laufen aber weiter automatisiert ab. Deshalb kommen wir an bestimmten Stellen einfach nicht weiter.

Wenn wir unsere Probleme lösen möchten, müssen wir auf einer tieferen Ebene verstehen, worin das eigentliche Problem besteht. Um unsere Persönlichkeit zum Positiven zu verändern, müssen wir den negativen Kreislauf umwandeln. Es ist wichtig, unterscheiden zu können, was für ein Ereignis es ist, wie man dieses wahrnimmt, welche Bedeutung man diesem Ereignis beimisst (die Interpretation dessen) und wie man dieses bewertet. Hierbei spielen die vorherigen Erfahrungen und die Glaubenssätze, die wir in unserem Leben gebildet haben, eine entscheidende Rolle. Hat man schon mal ein negatives Erlebnis nach einem gewissen Vorfall gehabt, wird man den Vorfall, wenn er wieder auftritt, nicht neutral bewerten können.

Es ist jetzt an der Zeit, die Auslöser der unerwünschten Reaktionen und die dazugehörenden Glaubenssätzen herauszufinden, diese aufzulösen und durch neue, bestärkende zu ersetzen.

Hierzu gehst du wie folgt vor:

  • Erstelle das Inventar deiner bewussten Glaubenssätze
  • Finde deine unterbewussten Glaubenssätze
  • Löse deine einschränkenden Glaubenssätze auf
  • Definiere die für deine Zukunft bestärkenden Glaubenssätze            
  • Integriere deine bestärkenden Glaubenssätze

Bevor du die folgenden Übungen machst, solltest du dir einen Ruheanker setzen, damit du dich, für den Fall, dass es dich emotional zu sehr berührt, wieder positiv stimmen kannst.

Stelle dir eine Situation vor, in der du sehr entspannt warst. Wie hast du dich da gefühlt? Gehe in dich hinein und spüre in dieses Gefühl hinein, als ob es gerade erst passiert ist. Was siehst du um dich herum? Was hörst du? Was fühlst du? Was riechst du? Was schmeckst du? Auf dem Höhepunkt deiner Gefühle, also wenn das gute Gefühl so intensiv wie möglich ist, ankerst du dieses Gefühl, indem du auf eine bestimmte Körperstelle drückst (wähle eine Körperstelle, welche nicht von anderen regelmäßig berührt wird und welche du sehr einfach, wenn möglich ohne Hilfsmittel immer wieder aktivieren kannst), eine bestimmte Vorstellung bildlich abspeicherst oder einen bestimmten Ton oder ein Geräusch erzeugst.

Stehe jetzt auf und bewege dich etwas.

Teste jetzt den gerade installierten Anker, indem du die gleiche Körperstelle drückst, dir das Bild vorstellst oder den Ton oder das Geräusch wieder erzeugst. Wenn du alles richtig gemacht hast, wird das Auslösen des Ankers dafür sorgen, dass du dich entspannst, wie du es dir vorhin vorgestellt hast. Du kannst jetzt jedes Mal, wenn du es brauchst, deinen Ruheanker aktivieren und damit negative Gefühle oder Emotionen entfernen.

Du kannst die hierzu auch diese Audiodatei anhören: Setze dein Ruheanker

Pen
>